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Seslendiren ve Şarkı: Reinhard Mey - Die Eisenbahnballade
Biçim: Şarkı Sözleri - HİÇBİRİ
Tarih: 23 Ocak 2009 Cuma
Gönderen: ohara
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Reinhard Mey - Die Eisenbahnballade - Sözleri


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Metin boyutu: ( + Büyült ) ( - Küçült)   
Ein dichter Nebel senkte sich auf die große, fremde Stadt.
Ein langer Arbeitstag lag hinter mir, ich war abgespannt und matt.
Zu müde für die Autobahn, zu spät für den letzten Flug.
Doch ich wollte nach Haus,
Und da fand ich heraus,
Gegen Mitternacht ging noch ein Zug.Es blieb noch etwas Zeit, ich wußte ni
cht wohin, so stand ich am Bahnhof herum:
Einem Prunkbau aus längst vergangener Zeit, Drängeln, Suchen und Schie
ben ringsum.
Ich sah die Reisenden, die Wartenden und die Gestrandeten der Nacht,
So viel Gleichgültigkeit,
So viel Jammer und Leid
Unter so viel kalter Pracht.Ich trat auf den offenen Bahnsteig hinaus, die na&sz
lig;kalte Luft hielt mich wach.
Ich fröstelte, schlug meinen Kragen hoch und sah meinem Atem nach.
Aus der Dunkelheit schwebten überm Gleis drei Lichter, mein Zug fuhr ein.
Eine Wagentür schlug.
Es war warm in dem Zug,
Und ich war im Abteil ganz allein.Lautlos fuhren wir an, und die Lichter der Sta
dt versanken in milchigem Brei.
Und immer schneller flogen erleuchtete Fenster und Vorstadtbahnhöfe vorbei.
Noch ein Bahnübergang, ein paar Scheinwerfer und die Welt da draußen 
verschwand.
Mein Abteillicht fiel in weiß
Auf den Schotter am Gleis,
Und ich ahnte das dunkle Land.Und durch die Dunkelheit drang
Der monotone Klang
Der Räder auf dem Schienenstrang,
Ein einsamer Gesang,
Den stählernen Weg entlang.Vorn an der Trasse standen sie, die Haut wetterg
egerbt.
Mit ihren Spaten hatten sie Adern ins Land gekerbt,
Mit Hacken und mit Hämmern hatten sie Berge bewegt
Und Schwellen über Schotter und darauf Schienen gelegt.In bittrem Frost, se
ngender Glut, in Regen, Tag für Tag,
Nachts einen Strohsack auf dem Boden im Bretterverschlag.
Und wieder auf beim Morgengrau'n für jämmerlichen Lohn
Und noch ein neues Vermögen mehr für den Stahlbaron.Und bald fauchte d
as Dampfroß funkensprühend durch das Land.
Manch neue Industrie und manch Imperium entstand,
Manch unschätzbarer Reichtum, doch an jedem Meter Gleis,
Jeder Brücke, jedem Tunnel klebten Tränen, Blut und Schweiß.
Die Eisenbahn trug Fortschritt, technische Revolution
In jedem Winkel, bis in die entlegenste Station.
Trug Güter von den Seehäfen bis an den Alpenrand,
Verband Menschen und Städte und trug Wohlstand in das Land.Doch der gro&szl
ig;en Erfindung hattet stets die Tragik an,
Daß sie dem Frieden, aber auch dem Kriege dienen kann.
Endlose Rüstungszüge rollten bald schon Tag und Nacht:
Kriegsgerät und Kanonen war'n die vordringliche Fracht.Schon drängte s
ich auf Bahnhöfen siegesgewiß das Heer,
Den Jubel auf den Lippen und mit Blumen am Gewehr,
In fahnen- und siegesparol'n behangene Waggons
Nach Lemberg oder Lüttich, nach Krakau oder Mons.Im Trommelfeuer von Verdun
 erstarb der Siegeswahn,
Aus Zügen wurden Lazaretts, und diesmal sah die Bahn
Den Rückzug der Geschlagenen und - den Kriegsherren zum Hohn
Im Waggon im Wald von Compiégne, die Kapitulation.Millionen Tote auf den Schlach
tfeldern, sinnloses Leid.
Wer heimkehrte, fand Elend, Not und Arbeitslosigkeit.
Doch auf dem Boden des Zusammenbruchs gediehen schon
Die Schieber und die Kriegsgewinnler, die Spekulation.Aber es sproß auch a
us den Wirr'n verstrickter Politik
Der zarte, schutzbedürft'ge Halm der ersten Republik.
Doch Kleingeist, Dummheit und Gewalt zertrampelten ihn gleich
Mit Nagelstiefeln auf dem Weg ins Tausendjähr'ge Reich.Die Unmenschen regie
rten, und die Welt sah zu und schwieg.
Und wieder hieß es: "Räder müssen rollen für den Sieg!"
Und es begann das dunkelste Kapitel der Nation,
Das dunkelste des Flügelrades: Die Deportation.In Gütewaggons eingesch
lossen, eingepfercht wie Vieh,
Verhungert und verzweifelt, nackt und frierend standen sie,
Hilflose Frau'n und Manner, Greise und Kinder sogar,
Auf der bittren Reise, deren Ziel das Todeslager war.Dann aber brach der Zorn de
r Gedemütigten herein,
Kein Dorf blieb da verschont, da blieb kein Stein auf einem Stein,
Und Bomben fielen, bis das ganze Land in Flammen stand,
Die Städte ausradiert war'n und der Erdboden verbrannt.Der Krieg war mö
;rderischer als jemals ein Krieg zuvor,
Und schwer gestraft das Volk, das ihn frevelnd heraufbeschwor.
In Trümmern und Ruinen strichen sie hungernd umher,
Die Überlebenden, die Ausgebombten, nichts ging mehr.Und immer längere
 Flüchtlingstrecks kamen Tag für Tag
Und Irrten durch ein Land, das unter Schutt und Asche lag.
Der Überlebenswille zwang sie, nicht zu resignier'n,
Die Aussichtslosigkeit, das Unmögliche zu probier'n:Noch aufzuspringen, wen
n irgendwo ein Hamsterzug ging,
Wenn an den Waggontür'n schon eine Menschentraube hing.
Ein Platz auf einem Puffer, einem Trittbrett bestenfalls
Mit Hoffnung auf ein bißchen Mehl, Kartoffeln oder Schmalz.Was auf dem Bah
ndamm lag, wurde von Kindern aufgeklaubt,
Und manch ehrlicher Mann hat manchen Kohlenzug beraubt.
Und dann kamen die Züge mit den Heimkehrern besetzt,
Verwundet und zerschunden, abgerissen, abgewetzt.Wie viele Dramen spielten sich 
auf den Bahnsteigen ab!
Suchen und Freudentränen, wo's ein Wiedersehen gab,
Warten, Hoffen und Fragen, wird er diesmal dabei sein?
Viele kamen vergebens, und viele gingen allein.Zerschoss'ne Loks und Wagen wurde
n recht und schlecht geflickt
Und auf ein abenteuerliches Schienennetz geschickt.
Und der Puls begann zu schlagen, und aus dem Nichts entstand,
Mit Hoffnungen und Träumen beladen, ein neues Land.Und durch das Morgengrau
'n drang
Der monotone Klang
Der Räder auf dem Schienenstrang,
Ein schwermütiger Gesang,
Den stählernen Weg entlang.Das Rattern der Räder über eine Weiche
 rief mich in die Gegenwart.
Übernächtigt war ich aufgewacht, ich war fast arn Ziel meiner Fahrt.
Ich rieb mir die Augen und rekelte mich, das Neonlicht schien fahl,
Und im leeren Raum
Zwischen Wachen und Traum
Sah ich sie noch einmal:Der Adler, der Fliegende Hamburger, die Preußische
 P 8,
Und die sagenumwobene 05 feuchten vor mir durch die Nacht.
Ein Gegenzug auf dem Nachbargleis riß mich aus den Träumen heraus.
Ein Blick auf die Uhr,
Zehn Minuten nur,
Und zum Frühstück wär' ich zu Haus.Draußen konnt' ich f&uum
l;r Augenblicke in erleuchtete Fenster sehn.
Sah die Menschen auf dem Weg zur Arbeit auf den Vorstadtbahnhöfen steh'n,
Sah die Scheinwerfer der Autos vor den Schranken am Bahnübergang,
Und eine Hoffnung lag
Über dem neuen Tag
Und in dem Sonnenaufgang.

Die Eisenbahnballade Sözleri, AkorMerkezi.com'da yayınlanmıştır.
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